Verona ist über 2000 Jahre alt, seine wirtschaftliche Bedeutung und seine internationale Anziehungskraft als touristisches Zentrum machen es zu der zweitwichtigsten Stadt Venetiens.

Die Etsch zieht eine Schleife um die Altstadt. Im Norden wird Verona von einer Hügellandschaft umrahmt, die zu seinem unverwechselbaren Flair beiträgt.

Begünstigt durch die geografische Lage, war die Gegend schon zu retro-etruskischer, sowie euganischer Zeit bewohnt, die frühesten Funde der Stadt gehen auf das 4. Jahrhundert v. Chr. zurück.

Zu römischer Zeit war Verona ein politisches und wirtschaftliches Zentrum von großer Bedeutung, von dem noch heute beeindruckende Spuren sichtbar sind; d.h. von der Arena bis hin zum römischen Theater, vom Arco dei Gavi zur Porta Borsari, so wie von der Porta Leoni bis zu den Skaligergräbern.

Die Skaligergräber befinden sich im Herzen der Stadt, ganz nah an der Piazza Erbe, die im Mittelalter machtpolitisches sowie administratives Zentrum war und wo sich heute die Reste verschiedener Epochen harmonisch verbinden: Man wandert hier durch verschiedenste Architekturepochen, beginnend bei den Resten römischer Zeit bis hin zu den großen Palästen des 17. und 18. Jahrhunderts – vom Mittelalter, über die Skaliger, bis hin zur Renaissance.

Ein interessanter, jedoch weniger bekannter Streifzug führt uns zu den alten Stadtmauern, von denen einige bedeutende Teile immer noch gut erhalten sind. Zu verschiedenen Zeiten erbaut sind ihre Überreste an mehreren Stellen der Stadt zu besichtigen. Sie verleihen Verona einen besonderen Charakter und geben uns die Möglichkeit die Stadtgeschichte zu verfolgen.

Von den beiden Stadtmauern, die nacheinander von den Römern erbaut wurden, ist nur noch wenig erhalten (ein kurzer Abschnitt der ersten Stadtmauer befindet sich längs der heutigen Via Diaz, ein anderer Teil der Mauer des Galieno ist in der Nähe der Arena vorzufinden, und ein weiterer Teil der Mauer ist zwischen Castelvecchio und Ponte Aleardi sichtbar; dieser wurde nach der Überschwemmung 1239 neu aufgebaut und befindet sich heute noch in gutem Zustand.
Um mehr zu erfahren können Sie die gewidmete Rundgänge entdecken: Die Stadt und Skaligermauerndie venezianischen Festungen und der Habsburger Stadtmauerring

Die Skaliger errichteten eine Begrenzungsmauer, die im Januar 1325 fertiggestellt wurde. Sie umfasste ein Gebiet von 450 Hektar und wurde von den Venezianern im 16. und von den Österreichern im 19. Jahrhundert übernommen; letztere machten Verona zu einem wichtigen Stützpunkt des Verteidigungsvierecks (Quadrilatero).

Die Stadttore, die Schutzmauern und die Befestigungen, die abschnittsweise noch sehr gut erhalten sind, sind ein Zeugnis der strategischen Bedeutung der Stadt, die sich gegen äußere Angriffe bestens zu verteidigen wusste.

Seit jeher bringt man Verona mit dem Begriff Kultur in Verbindung. Zahlreiche Institutionen sind in diesem Zusammenhang zu erwähnen, zu denen unter anderem die Biblioteca Civicaund die Capitolare (Kapitellbibliothek), sowie deren Skriptorium, das bis ins 6.Jahrhundert zurück reicht, zählen.

Die Accademia Filarmonica (Philharmonische Akademie, die die älteste der Welt ist), sowie die Fondazione Arena (Stiftung Arena), die Società Letteraria  und die antike  Accademia d’Agricoltura, Scienze e Lettere, die Universität, sowie das Konservatorium waren und sind noch heute bedeutende Vermittler des regen Kulturlebens der Stadt.

Und genauso zahlreich waren auch ihre Besucher, unter denen einige besonders berühmt waren, wie zum Beispiel DanteMozartGoethe und der vielgereiste Ruskin.

Verona versteht es noch heute Gäste aus aller Welt mit der Arena anzuziehen und mit dem Romeo und Julia-Mythos zu bezaubern.